Einladung
zum Treffen der Atompolitischen Opposition
am Sonntag, dem 28. Januar 2001 in Hamburg
von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Landesgeschäftsstelle Bündnis 90/Die
Grünen
Curienstr. 1
Vorgeschlagene Tagesordnung:
- Atomtransporte
- Situation der norddeutschen Atomkraftwerke
- Konflikte um die Interims- und Zwischenlager
- Verschiedenes
Liebe Freundinnen und Freunde,
Der mediale Windschatten, in dem die Atompolitik der letzten Monate
dahindümpelt, wird in den nächsten Wochen wahrscheinlich
kräftig weggeblasen. Es ist darum sehr wichtig, daß wir
uns noch Ende Januar und möglichst zahlreich, dieses Mal in Hamburg,
treffen. Die bevorstehenden Atomtransporte werden die Anti-Atombewegung
auf jeden Fall auf die Straße bzw. die Gleise bringen; dann
muß sich auch zeigen, ob und welchen Biß Bündnisgrüne
haben, die sich nicht mit einer Fortsetzung dieser Hochrisiko-Technologie
abfinden wollen. Wir berufen uns jedenfalls auf einen atomkritischen
Konsens in unserer Partei, wenn wir uns bei Gorleben, Stade, Neckarwestheim
oder anderswo vor die CASTORen stellen wollen.
Unsere Proteste gegen die Atomtransporte benötigen eine gute
Vorbereitung, das zu tun, wird Hauptanliegen unseres Hamburger Treffens
sein. Aber es gibt auch andere Themen, die wir besprechen müssen.
So wird das AKW Stade weiter betrieben, obwohl spätestens Ende
Dezember eine umfangreiche Sicherheitsüberprüfung fällig
war. Der Atomkonsens erlaubt das. Auch werden die Sicherheitsbestimmungen
voraussichtlich aufgeweicht, wenn der niedersächsische Umweltminister
den Betreibern erlaubt, das Abklingbecken insgesamt zu füllen.
Ein weiteres Konfliktthema sind natürlich die Zwischenlager.
Wir sollten hier an das niedersächsische Treffen von Anfang Dezember
anknüpfen, hoffen aber auch auf rege süddeutsche Beiträge.
Vielleicht gibt es auch positive Botschaften, z.B. von unserer Grünen
Initiative in Brüssel am 25. Januar, wo eine Delegation von Abgeordneten
den Wettbewerbskommissar Monti bewegen will, die Subventionierung
der deutschen Atomindustrie durch Steuerfreiheit ihrer Rückstellungen
als unzulässig zu qualifizieren.
Übrigens: sollten wir unsere Vernetzung nicht in "atompolitische
Offensive" umtaufen? Die Erwartung eines heißen atomkritischen
Frühjahrs wäre doch ein Anlaß.
Heidi Tischmann, Neustadt/Hannover
Hartwig Berger, Berlin
Ralf Henze, Ludwigshafen/Mannheim
15. 01. 2001
Atompolitische Opposition bei den Grünen
- zuständig für die Koordination: Ralf Henze
Info@Gruene-AtPO.de