Vorankündigung von Aktionen in Bure 2001
von der Initiative bei Bure (frz. Endlagerprojekt in Lothringen)

2001 soll es eine kürzere aber intensivere Protest-/Aktionszeit in Bure geben: Ein Widerdstandscamp (wie letztes Jahr) gegen Atommüll-Endlagerung vom 15. Juli bis 29. Juli 2001.

An den zwei Wochenenden soll jeweils viel los sein:
An einem Wochenende könnten verschiedene Gruppen/Personen von anderen Standorten und auch aus Deutschland eingeladen werden. Am anderen Wochenende soll es eine noch zu bestimmenden Aktion geben, die die aktive Teilnahme aller velangt. Die Unterstützung anderer Gruppen/Organisationen wird gesucht und jemand, der/die eine bestimmte Zeit für dieses Projekt arbeitet.

Zusammenfassung von Markus Pflüger (frz. Original siehe unten)

P.S. Ich schlage vor, daß Ihr in Euren Gruppen mal besprecht, ob Ihr Euch eine zahlreiche und aktive Teilnahme vorstellen könnt und evtl. auch konkrete Aktionen vorbereiten wollt, was natürlich mit den frz.
Standortinitiativen abgesprochen werden sollte. Wenn die Castoren im Frühjahr rollen steht das Thema Bure wahrscheinlich erst mal hinten an. Aber eine starke Solidarität im Sommer 2001 würde auch sehr gut die aktuelle Diskussion was deutsch-französische Atomkooperationen und Spannungen anbelangt (WAA/Castortransporte, MOX-Produktion und eben BURE) ergänzen. Und da wären vorab Solidaritätserklärungen und Ankündigungen aus Deutschland sicher hilfreich. Gorleben ist überall!

nach dem frz. Text noch ein Artikel von Ralf Streck zum Widerstandcamp in Bure und Hintergrundinfos vom 21. August 2000

solidarische grüße markus
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Collectifs du Site de Bure aux groupes de la Coordination nationale
Voici le projet pour BURE cet été, encore à affiner bien entendu.
(ransmettre aux groupes de votre région qui ne sont pas reliés par mail svp, merci.)
Projet Bure été 2001:
Cette année, une action plus courte mais plus intense en face du
chantier de l'Andra. Campement comme en été 2000.

OBJECTIFS :
- Alerter toujours plus l'opinion régionale et nationale sur la "future nouvelle affaire à retardement nucléaire" qu'on nous prépare à Bure - Envoyer un signal fort d'opposition vers les politiques (à l'aube de leurs
prochaines performances électorales), à tous les projets d'enfouissement à Bure ou ailleurs... - Faire prendre conscience au citoyen français que le déchet nucléaire est ingérable, quoi qu'en disent les producteurs, et qu'il faut impérativement arrêter l'industrie nucléaire

Dates : du 15 juillet au 29 juillet 2001

Première semaine : plutôt semaine de préparation, installation...
Deuxième semaine : animations diverses autour des renouvelables notamment, tables rondes avec des invités (personnalités scientiques, associatifs, etc...), temps festifs et aussi, prévision d'actions déterminées et non violentes en rapport avec les travaux...

Les 2 week-ends seront des temps forts.
* L'un pourrait être lié à l'arrivée des marches convergentes (parties des sites granite - projet en cours par des associations granite, voire d'allemagne ?) - (Où en sont les projets de marches ???) * L'autre avec
une action qui demanderait la participation active des manifestants (à déterminer).

Nous allons solliciter le soutien et le relai d'autres organisations ou associations. Travail avec la presse au préalable afin que la quinzaine soit bien relayée médias...

Permanent/demande :
Nous pensons embaucher une personne sur une période déterminée, plusieurs mois avant l'été car le projet nécessitera un travail soutenu au préalable. Cette personne pourrait peut-être aussi jouer le rôle de lien
avec les autres actions prévues par les sites granite dans cette période printemps ??? Emploi Coordination ou autre formule, on étudie les possibilités.

Info/contact: collectif contre l'enfoussiment de dechets radioactifs
<cdr@respublica.fr> und Corinne François <koravizo@wanadoo.fr>

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und jetzt noch ein Artikel zum letzten Widerstandscamp vom August 2000:

Stilles Örtchen gesucht (von Ralf Streck)
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Gegen ein mögliches Endlager für Atommüll regt sich Widerstand im
Dreieck zwischen Frankreich, Deutschland und Luxemburg

Mit Aktionen und einer Großdemonstration wollen die Gegner einer Versuchsanlage zur Endlagerung des französischen Atommülls am Wochenende ihr Widerstandscamp in Lothringen beenden. Seit Anfang Juli halten sie aus Protest in der Nähe des 80 Seelen Dorfes Bure einen steinigen Acker gegenüber dem Bauplatz besetzt, der zum Anwesen der "Nationalen Agentur für Radioaktive Abfälle" (ANDRA) gehört. Die ANDRA baut hier, nach Angaben ihres Sprechers Thierry Jankowski, in 500 Metern Tiefe ein Versuchslabor, um eine Lehm-Ton-Schicht auf die Eignung für die Endlagerung von Atommüll zu prüfen. Doch die Gegner in den Departements Meusse und Haut Marne nehmen ihr das nicht ab. "Man bereitet mit dem Bau von Stollen und Schächten in mehr als 400 Meter Tiefe ein Endlager vor", erklärt Corinne Francoise, Präsidentin der Nationalen Koordination gegen die Endlagerstandorte. Es gehe nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung, nur in einer kleinen Ecke werde experimentiert, wie das Gestein auf
radioaktive Stoffe reagiert. Das weist die ANDRA von sich. Nach oberirdischen Laboruntersuchungen solle jetzt unter der Erde geprüft werden, wie dem Atommüll ähnliche Stoffe das Gestein durchdringen. "Die
Leute verstehen nicht, daß nicht einmal radioaktives Material benutzt wird", erklärte der ANDRA-Sprecher Jankowski. Doch während der radioaktive Abfall in vielen tausend Jahren nur um die Hälfte zerfällt, ist von der Aussage des Pressesprechers schon nach Minuten nicht mehr viel übrig. Der technische Leiter der Anlage, Bernard Faucher, widerspricht ihm und bestätigt den Einsatz radioaktiver Stoffe gegenüber dem Vorwärts.

Für die ANDRA sei die geologische Situation und die Zustimmung der Politiker entscheidend für die Auswahl von Bure. Doch die Zustimmung der Politiker hat sich die ANDRA nach Meinung der Gegner erkauft. Tatsächlich wurden die umliegenden Dörfer in der Planungsphase seit 1994 mit etwa sechs Millionen Franken jährlich bedacht. Die Summe wurde mit dem Beginn der Arbeiten im letzten Jahr auf etwa 20 Millionen Franken aufgestockt. Die sollen jährlich bis 2006 fließen. Auf und unter dem 17 Hektar großen Gelände sollen bis dahin etwa 250 Millionen Franken verbaut werden. Erhebliche Summen für eine strukturschwachen Region, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist. Für die Gegner ist die Oberfläche
entscheidend für die Auswahl des Ortes. In der extrem dünn besiedelten Region, mit nur etwa sieben Personen pro Quadratkilometer, erwarte man nur wenig Widerstand. Ganz anders als an den geplanten Standorten im Granit, denn dort hat die halbstaatliche ANDRA sprichwörtlich auf Granit gebissen.

Alle mußten wegen des massiven Widerstandes der Bevölkerung aufgeben werden. So gibt die ANDRA zu, daß sie heute nur in Bure forscht, obwohl das Gesetz sie verpflichtet, auch Granit als Endlagermedium zu prüfen. Die Gegner befürchten für 2006, wenn über die Ergebnisse des Labors entschieden wird, das Bure dem französischen Parlament als und definitives Endlager vorgestellt wird. Vorbereitet hat sich die ANDRA darauf schon.

Den nötigen Grund, unter dem sich die 100 Quadratkilometer große Schicht aus Lehm und Ton befindet, hat sie gekauft. Eine geeignete Fläche um den gesamten französischen Atommüll aufzunehmen, räumt sie ein. "Wenn Experimente im Labor in den nächsten Jahren gute Ergebnisse bringen, dann kann dies effektiv zu einem Endlager in der Umgebung führen", gibt selbst ihr Sprecher zu. Und die ANDRA ist erheblich unter Druck. Etwa 120.000 Tonnen hochradioaktiven Müll hat das Atomstromland Frankreich in den letzten 20 Jahren angehäuft. In dem Land, das fast seinen gesamten Strom mit Atomenergie erzeugt, kommen jährlich 6000 Tonnen hinzu. Für die Gegner steht deshalb in Bure die Zukunft der heiligen Kuh Atomenergie auf dem Spiel. Die Atomindustrie müsse beweisen, daß sie die Entsorgung der Abfälle gewährleisten kann. "Dies wird ihr nicht gelingen", sagt die Gegnerin Francoise. Endlager dienten nur dazu, das Problem zu verstecken, um den Bestand der Atomenergie zu sichern. Eine Lösung des Problems bringe nur der Ausstieg, um die Produktion des gefährlichen Mülls zu stoppen. Die Gegner rufen, mit Unterstützung zahlreicher Gruppen in Deutschland, dazu auf, sich am Aktionswochenende und der Großdemonstration am Sonntag nachmittag zu beteiligen.

COORDINATION NATIONAL DES COLLECTIFS CONTRE L'ENFOUISSEMENT DES DECHETS RADIOACTIFS,
33 RUE DU PORT, F-55000 BAR-LE-DUC, TEL/FAX 0033-329 454555,
www.altern.org/bure

Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar,
Försterstr.22, 66111 Saarbrücken, castor-saar@GEOCITIES.COM

INITIATIVE FüR ATOMAUSSTIEG TRIER C/O AGF, PFüTZENSTR.1, 54290 TRIER, 0651/9941017, ATOMAUSSTIEG@YAHOO.DE

AKTION 3. WELT SAAR, WEISKIRCHERSTR.24, 66679 LOSHEIM,
06872/993056, A3WSAAR@T-ONLINE.DE

©Ralf Streck, Donostia-San Sebastian 21. August 2000
Tel: 0034-943-283894 oder 0034636253987