Vorankündigung von Aktionen in
Bure 2001 2001 soll es eine kürzere aber intensivere Protest-/Aktionszeit in Bure geben: Ein Widerdstandscamp (wie letztes Jahr) gegen Atommüll-Endlagerung vom 15. Juli bis 29. Juli 2001. An den zwei Wochenenden soll jeweils viel los sein: Zusammenfassung von Markus Pflüger (frz. Original siehe unten) P.S. Ich schlage vor, daß Ihr in Euren Gruppen mal besprecht,
ob Ihr Euch eine zahlreiche und aktive Teilnahme vorstellen könnt
und evtl. auch konkrete Aktionen vorbereiten wollt, was natürlich
mit den frz. nach dem frz. Text noch ein Artikel von Ralf Streck zum Widerstandcamp in Bure und Hintergrundinfos vom 21. August 2000 solidarische grüße markus OBJECTIFS : Dates : du 15 juillet au 29 juillet 2001 Première semaine : plutôt semaine de préparation,
installation... Les 2 week-ends seront des temps forts. Nous allons solliciter le soutien et le relai d'autres organisations ou associations. Travail avec la presse au préalable afin que la quinzaine soit bien relayée médias... Permanent/demande : Info/contact: collectif contre l'enfoussiment de dechets radioactifs
----------------------------------------------------------------------- Stilles Örtchen gesucht (von
Ralf Streck) Mit Aktionen und einer Großdemonstration wollen die Gegner einer
Versuchsanlage zur Endlagerung des französischen Atommülls
am Wochenende ihr Widerstandscamp in Lothringen beenden. Seit Anfang
Juli halten sie aus Protest in der Nähe des 80 Seelen Dorfes Bure
einen steinigen Acker gegenüber dem Bauplatz besetzt, der zum Anwesen
der "Nationalen Agentur für Radioaktive Abfälle"
(ANDRA) gehört. Die ANDRA baut hier, nach Angaben ihres Sprechers
Thierry Jankowski, in 500 Metern Tiefe ein Versuchslabor, um eine Lehm-Ton-Schicht
auf die Eignung für die Endlagerung von Atommüll zu prüfen.
Doch die Gegner in den Departements Meusse und Haut Marne nehmen ihr
das nicht ab. "Man bereitet mit dem Bau von Stollen und Schächten
in mehr als 400 Meter Tiefe ein Endlager vor", erklärt Corinne
Francoise, Präsidentin der Nationalen Koordination gegen die Endlagerstandorte.
Es gehe nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung, nur in einer kleinen
Ecke werde experimentiert, wie das Gestein auf Für die ANDRA sei die geologische Situation und die Zustimmung
der Politiker entscheidend für die Auswahl von Bure. Doch die Zustimmung
der Politiker hat sich die ANDRA nach Meinung der Gegner erkauft. Tatsächlich
wurden die umliegenden Dörfer in der Planungsphase seit 1994 mit
etwa sechs Millionen Franken jährlich bedacht. Die Summe wurde
mit dem Beginn der Arbeiten im letzten Jahr auf etwa 20 Millionen Franken
aufgestockt. Die sollen jährlich bis 2006 fließen. Auf und
unter dem 17 Hektar großen Gelände sollen bis dahin etwa
250 Millionen Franken verbaut werden. Erhebliche Summen für eine
strukturschwachen Region, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt
ist. Für die Gegner ist die Oberfläche Alle mußten wegen des massiven Widerstandes der Bevölkerung aufgeben werden. So gibt die ANDRA zu, daß sie heute nur in Bure forscht, obwohl das Gesetz sie verpflichtet, auch Granit als Endlagermedium zu prüfen. Die Gegner befürchten für 2006, wenn über die Ergebnisse des Labors entschieden wird, das Bure dem französischen Parlament als und definitives Endlager vorgestellt wird. Vorbereitet hat sich die ANDRA darauf schon. Den nötigen Grund, unter dem sich die 100 Quadratkilometer große Schicht aus Lehm und Ton befindet, hat sie gekauft. Eine geeignete Fläche um den gesamten französischen Atommüll aufzunehmen, räumt sie ein. "Wenn Experimente im Labor in den nächsten Jahren gute Ergebnisse bringen, dann kann dies effektiv zu einem Endlager in der Umgebung führen", gibt selbst ihr Sprecher zu. Und die ANDRA ist erheblich unter Druck. Etwa 120.000 Tonnen hochradioaktiven Müll hat das Atomstromland Frankreich in den letzten 20 Jahren angehäuft. In dem Land, das fast seinen gesamten Strom mit Atomenergie erzeugt, kommen jährlich 6000 Tonnen hinzu. Für die Gegner steht deshalb in Bure die Zukunft der heiligen Kuh Atomenergie auf dem Spiel. Die Atomindustrie müsse beweisen, daß sie die Entsorgung der Abfälle gewährleisten kann. "Dies wird ihr nicht gelingen", sagt die Gegnerin Francoise. Endlager dienten nur dazu, das Problem zu verstecken, um den Bestand der Atomenergie zu sichern. Eine Lösung des Problems bringe nur der Ausstieg, um die Produktion des gefährlichen Mülls zu stoppen. Die Gegner rufen, mit Unterstützung zahlreicher Gruppen in Deutschland, dazu auf, sich am Aktionswochenende und der Großdemonstration am Sonntag nachmittag zu beteiligen. COORDINATION NATIONAL DES COLLECTIFS CONTRE L'ENFOUISSEMENT DES DECHETS
RADIOACTIFS, Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar, INITIATIVE FüR ATOMAUSSTIEG TRIER C/O AGF, PFüTZENSTR.1, 54290 TRIER, 0651/9941017, ATOMAUSSTIEG@YAHOO.DE AKTION 3. WELT SAAR, WEISKIRCHERSTR.24, 66679 LOSHEIM, ©Ralf Streck, Donostia-San Sebastian 21. August 2000
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