04.05.2001

Pressemitteilung :

Tischmann lehnt Castor-Transport vom AKW Stade nach La Hague ab

Aus dem AKW Stade werden voraussichtlich in der kommenden Woche abgebrannte Kernbrennstäbe zur Wiederaufarbeitung nach La Hague transportiert. "Dieser die Umwelt in Frankreich nachweisbar verstrahlende “Entsorgungsnachweis” dient allein dem Weiterbetrieb des Schrottreaktors Stade," kritisiert die niedersächsische Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heidi Tischmann.

Mit der Wiederaufarbeitung wähle E.on, die Betreiberin des AKW Stade, den schädlichsten Weg. "Die Fabriken in La Hague und Sellafield, die nach deutschen Standards nicht betrieben werden dürften, verseuchen die Umgebung, weiterer Atommüll wird produziert und sogar waffenfähiges Plutonium fällt an", erklärt Tischmann. Deshalb müsse die Wiederaufarbeitung so schnell wie möglich beendet werden. An dem geplant Transport zeige sich, so Tischmann, dass der mit "nationaler Verantwortung" begründete Castor-Transport nach Gorleben nur "Türöffner für die massenweise Verschiebung deutschen Atommülls ins Ausland im Sinne der Profitinteressen der gefährlichen Wiederaufarbeitungsindustrie war."

Ein tragfähiges Entsorgungskonzept, das Niedersachsens Grüne weiterhin nachdrücklich einfordern, sei das nicht, erklärt die GRÜNEN-Vorsitzende Tischmann: "Am Ende dieser Spirale wird deutscher Atommüll aus Frankreich in deutlich vergrößerter Menge zurückgenommen werden müssen, obwohl kein
Mensch letztlich weiß, wohin damit. Gewaltfreie Proteste gegen diesen besonders verwerflichen Transport in die Wiederaufarbeitung im Ausland sind deshalb auch aus grüner Sicht mehr als gerechtfertigt. "

 

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