22.09.2000 Zur Genehmigung von 8 Atomtransporten durch das Bundesamt für Strahlenschutz erklären wir für die Atompolitische Opposition bei den Grünen: " GRÜNE gegen Atomtransporte
- Als Grüne werden wir uns am Widerstand gegen die angekündigten
Atomtransporte nach La Hague beteiligen und in unserer Partei aktiv
dafür werben. Wir wollen damit ein Zeichen des Protests gegen den
Friedensschluß der Bundesregierung mit der Atomindustrie setzen.
So ist auch die jetzt erteilte Transportgenehmigung ein Bauernopfer,
das die Bundesregierung der Atomwirtschaft auf dem Friedensweg zum Atomkonsens
geschenkt hat. Die Genehmigung der Transporte halten wir für politisch falsch und in der Sache strittig. Die schweren Sicherheitsdefizite der CASTOR-Behälter - so der eingebürgerte Sammelbegriff - sind nicht gelöst. Härteprüfungen durch Falltests fanden bisher nur in Computersimulationen, nicht in Realsituationen statt. Verkehrskatastrophen mit den Behältern können daher unabsehbare Folgen haben. Auch ist unklar, wie die Überschreitung der radioaktiven Grenzwerte vermieden wird, die Anlaß zum Transportstopp 1998 war. Und schließlich verwahren wir uns in aller Schärfe gegen eine Fortsetzung der Wiederaufarbeitung. Die Bundesrepublik leistet mit den CASTOR-Transporten nach La Hague Beihilfe zu einem der größten Umweltverbrechen innerhalb der EU, der weiträumigen radioaktiven Verseuchung von Ärmelkanal und Nordsee durch die Anlage bei La Hague. CASTOR ist zu einem Synonym für alle Transporte abgebrannter Brennelemente geworden. CASTOR ist aber auch der lateinische Namen für ein kluges und bewegungsfreudiges Tier: den Biber. Der Biber hat scharfe Zähne, er baut Dämme, er ist einfallsreich. Zeigen wir dem Atom-CASTOR die Zähne, bauen wir Dämme gegen die Dinosaurier-Technologie, der er angehört. für die Atompolitische Opposition bei den Grünen: Hartwig Berger, MdA Berlin, Tel.: 030-23252411 |