Bayerischer Landtag, Plenarsitzung
am 18.10.00
Mündliche Anfrage des Abgeordneten Volker Hartenstein (fraktionslos):
Wie viele abgebrannte Brennelemente lagern zur Zeit jeweils auf dem
Gelände der in Bayern in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke, wie
viele ausgediente Brennstäbe können an den einzelnen Standorten
jeweils noch zusätzlich für eine begrenzte Zeit zwischengelagert
werden, für welche der genannten Anlagen ist gegebenenfalls beim
Bundesamt für Strahlenschutz zwischenzeitlich ein Antrag auf Abtransport
von Brennelementen in die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague gestellt
worden?
Antwort von Staatssekretärin Christa Stewens:
Zum Stichtag 31.08.2000 waren in den jeweiligen Abklingbecken der bayerischen
Kernkraftwerke folgende Stellplätze mit bestrahlten Brennelementen
belegt:
Kernkraftwerk Grafenrheinfeld: |
387
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Kernkraftwerk Isar l: |
626
|
Kernkraftwerk Isar 2: |
393
|
Kernkraftwerk Gundremmingen Block B: |
1508
|
Kernkraftwerk Gundremmingen Block C: |
1330
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Abzüglich der freizuhaltenden Stellplätze für eine
Kernvollentladung stehen unter optimalen Betriebsbedingungen, d.h. ohne
Berücksichtigung von Vorhaltekapazitäten für die Einlagerung
teilabgebrannter und frischer Brennelemente sowie für den Austausch
defekter Brennelemente, noch
folgende Leerpositionen zur Verfügung:
Kernkraftwerk Grafenrheinfeld: |
125
|
Kernkraftwerk Isar l: |
952
|
Kernkraftwerk Isar 2: |
161
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Kernkraftwerk Gundremmingen Block B: |
761
|
Kernkraftwerk Gundremmingen Block C: |
972
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Die Fa. Nuclear Cargo + Service GmbH hat für den Abtransport
abgebrannter Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in
die französische Wiederaufarbeitungsanlage einen Antrag auf Erteilung
einer Beförderungsgenehmigung beim Bundesamt für Strahlenschutz
gestellt. Die Genehmigung wurde bislang noch nicht erteilt.
18.10.00
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