Zum heutigen Bericht der "Berliner Zeitung" - "Rußland will Atom-Brennstäbe für deutsche Kraftwerke liefern" - erklärt die Atompolitische Opposition bei den GRÜNEN: Hanau-Export stärkt Plutoniumwirtschaft auch in Deutschland Die Geheimpläne der deutschen Atomindustrie belegen, daß der beabsichtigte Export der Hanauer MOX-Fabrik "nur" ein Schachzug innerhalb umfassender Strategien dieser Wirtschaftsmafia ist. Keineswegs geht es um einen Beitrag zur Abrüstung; Ziel ist vielmehr die dauerhafte Absicherung der Atomindustrie und ihr Ausbau zur Plutoniumwirtschaft. Dieser Ausbau schafft zusätzliche Risiken: Er vermehrt die Menge des Plutoniums im Lande, dem gefährlichsten Stoff, den die Erde kennt. Die Gefahren einer Proliferation, der militärischen Umnutzung des MOX-Plutoniums in den Exportländern, nehmen zu, die Risiken großer Atomunfälle sind mit der MOX-Technologie größer, außerdem gibt es zusätzliche hoch-problematische Atomtransporte. Vor allem aber untergraben die Pläne des deutschen Atomkartells eindeutig das erklärte Ziel der Bundesregierung, die Atomkraftnutzung in Deutschland zu beenden, wenn auch mit inakzeptablen, überlangen Laufzeiten. Das Exportgeschäft von Siemens muß in diesem Licht bewertet werden. Besonders delikat ist dabei, daß der Export der Hanau-Fabrik und ihr Ausbau in Rußland von westlichen Industrieländern subventioniert werden soll. Damit würde eine Lieferung von MOX-Brennelementen aus Rußland - etwa - nach Deutschland mit Staatsgeldern unterstützt. Wir fordern die Regierung und die sie tragenden Koalitionsfraktionen zu einem umgehenden Kurswechsel in der Streitfrage "Hanau" auf. Der Export ist nicht nur ein Beitrag zum Ausbau der russischen Atomwirtschaft; er widerspricht auch den politischen Zielen im eigenen Land und muß daher unterbunden werden. Hartwig Berger, MdA Berlin, Tel: 030-23252411; -3131730 Berlin/Hannover 05.09 00 berger@gruene-atpo.de, MdA Berlin,
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